Rügen Schlemmer – Restaurant Tipps

Essen & Trinken – Feiern & Ausgehen auf der Insel Rügen

Honig wird zur Delikatesse

Honig als Delikatesse auf dem Vormarsch

Als Delikatesse (frz. délicieux, „fein“) bezeichnet man seit dem späten  16. Jahrhundert erlesene Dinge. Erlesen sind Produkte, von denen es immer weniger gibt und die immer mehr Menschen haben möchten – wie in diesem Fall  hochwertigen naturbelassenen Honig vom Imker. Ein Experte für naturbelassenen Honig ist die Imkerei Tietjen, aus Niedersachsen. Seit 1978 werden hier hochwertige Honige produziert. Die Tietjen`s sind ein Familienbetrieb. Mit über 300 eigenen Bienenvölkern in Niedersachsen zwischen Hamburg und Bremen ansässig, verfügt das Sortiment über 20 verschiedene Honig-Sorten, Regionales wie Spezialitäten. Die Direkt-Vermarktung läuft über Wochenmärkte, Versandhandel, Veranstaltungen und Messen sowie durch Kooperationen mit Hofläden, Obsthöfen und Fachmärkten im gesamten Bundesgebiet von Deutschland.

imker bei der arbeit honigernte

Falco Tietjen bei der Honigernte

Die Zahlen der Imker sind global rückläufig, egal in welches Land der Welt man schaut. Mit weniger Imkern stehen auch immer weniger Bienenvölker zur Verfügung, die überhaupt Honig ernten können. In den vergangenen Jahren gab es weltweit massive Verluste bei den Bienen-Völkern, manche Imker haben ihre komplette Existenz verloren. Auch in Deutschland sieht es nicht viel besser aus – ob durch Parasiten wie die Varroa-Milbe, Virenkrankheiten oder Aufnahme von naturfremden Stoffen, wir sehen uns heute mit viel mehr Problemen in der Imkerei konfrontiert als noch vor 10-15 Jahren. Zu den größten Problemen zählt hier der immer stärkere Hang in der Landwirtschaft zu Monokulturen, vor allem Mais für Biogasanlagen, der keinen Nektar für die Bienen hervorbringt. Die bisherige natürliche Vielfalt in der Natur verschwindet alarmierend schnell, bestimmte Trachten sind kaum noch möglich (z.B. Klee).

Bienenalarm Video bei der Arbeit

Ein breites Feld ist auch die Gentechnik, hier will die Imkerschaft unbedingt eine massive Ausbreitung in der Natur zu Lasten der Bienen verhindern. Immer mehr Menschen in fernen Ländern wie z.B.Indien kaufen mittlerweile hochwertigen Honig. Auch wenn der Pro-Kopf-Vebrauch nirgendwo in der Welt so hoch ist wie in Deutschland (1,3 kg/Jahr) wächst der Bedarf an nicht industriell gefertigten Honigen. Auch hierzulande entwickeln immer mehr Verbraucher zu Recht ein Bewusstsein für hochwertige Qualitäten im Lebensmittelbereich. Weltweit gibt es immer mehr Nationen, die vom Export- zum Importland werden. Das beste Beispiel ist unser Nachbarland Frankreich: noch vor 10 Jahren wurde ein großer Überschuss produziert, mittlerweile sind es über 60% weniger und Frankreich kauft Honig aus anderen Ländern hinzu (etwa 30.000 Tonnen pro Jahr). Auch in Deutschland wird der Bedarf nur durch 20% Inlandproduktion gedeckt, Tendenz fallend.

Stirbt der Beruf des Imkers aus?

„Jein“ – als Imker mit großer Erfahrung sind die Tietjens wir für die Zukunft gewappnet, auch wenn die Marktsituation sich wohl weiter zuspitzen wird. Mit einer aktiven Völkervermehrung sorgen Sie  für viele Bienenvölker, und die Nachwuchssorgen sind als dynamischer Familienbetrieb ebenfalls nicht relevant. Die Tietjens kommen der wachsenden Nachfrage für Obstbestäubung (Äpfel und Kirschen im Alten Land) nach und stehen im regen Kontakt zu anderen Imkerkollegen. Mit diesen Informationen wollten wir Ihnen als Honigliebhaber(in) einmal die aktuelle Lage in der Imkerei näher bringen. Für die Tietjens  gilt: Nach wie vor verarbeiten wir alle Honigsorten unabhängig vom Ernteland eigenhändig in unserem Betrieb vor Ort und achten dabei auf die Feinheiten unseres Handwerks. Seit Firmengründung 1978, steht unsere Imkerei Tietjen für Honig auf hohem Niveau, und so soll es bleiben – wenn die Natur es zulässt.

Infos zur Imkerei Tietjen erhalten Sie hier: http://www.imkerei-tietjen.de

Öffnungszeiten der Imkerei

Mo. – Fr. 08:00 – 12:00 u. 13:30 – 17:00 Uhr
Sa. 09:00 – 12:00 Uhr
Imkerei Tietjen GbR
Schulstrasse 6
27419 Klein Meckelsen
Telefon: 04282 1311
Telefax: 04282 3566

Honigrezept der Imkerei Tietjen für Liebhaber:

Knusper-Honig-Ecken
Zutaten für 32 Stück
-    100g Akazienhonig
-    300g Mehl
-    100g Honig-Nuss-Müsli
-    200g Butter
-    1 Ei
-    1 Prise Jodsalz
-    25g geschmolzene Zartbitter-Kuvertüre
-    25g geschmolzene weiße Kuvertüre

Zubereitung:

1.    Mehl, Müsli, Butter, Honig, Ei sowie das Salz in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten.

2.    Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen.

3.    Teig mit Klarsichtfolie abdecken und mit einer Teigrolle auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech gleichmäßig ausrollen. Die Folie entfernen und den Teig ca. 20 Minuten backen.

4.    Herausnehmen, mit Kuvertüre verzieren und sofort in Dreiecke oder Rauten schneiden.

Das Rügen Schlemmer Team wünscht viel Spass bei der Zubereitung der Honigdelikatessen aus der Imkerei Tietjen.

Gebackener Ostsee-Räucheraal

Hallo Rügen Schlemmer Freunde, heute haben wir für euch wieder mal ein neues Rezept was wir euch gerne vorstellen möchten. Räucheraal in Senfsoße, klingt lecker und ist es auch. Hier das Rezept:

Gebackener Ostsee-Räucheraal mit Senfschaum auf
Petersilienwurzel mit Portweinschalotten und Steckrübe

Zutaten für 4 Person

Für den Räucheraal

600 g Räucheraal
200 g Zanderfilet ohne Haut
160 ml kalte Sahne
2 Stck. Eigelb
Salz, Pfeffer, Kerbel, Dill

Für die Sauce

Die Abschnitte vom Aal
400 ml Gemüsefond
80 g mittelscharfer Senf
80 ml Sahne
Salz, Pfeffer, Zitrone, Zucker

Für die Petersilienwurzel

320 g Petersilienwurzel
120 g Kartoffeln
1/2 ltr. Gemüsefond
40 g Butter
Salz, Pfeffer, Muskat

Für die Portweinschalotten

240 g Schalotten
120 ml roter Portwein
80 ml trockener Rotwein
40 ml dunkler Balsamessig
40 g Honig
Salz, Zucker, Sternanis

Für die Steckrübe

240 g Steckrübe
160 ml Gemüsebrühe
80 g Butter
Salz, Pfeffer, Zucker, Muskat und Schnittlauch

Zubereitung

Aal und Sauce

-Den Räucheraal von den Gräten und der Haut befreien, zur Seite legen.
-Haut und Gräten mit dem Gemüsefond am Siedepunkt  ca. 30 Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb passieren, Senf, Sahne und Gewürze zufügen, vor den Servieren mit einen Pürierstab schaumig mixen.
-Das Zanderfilet in kleine Stücke schneiden, im Gefrierfach kurz anfrieren lassen, in eine Küchenmaschine mit Messer (Kutter) geben, Salz zufügen und in der Maschine kuttern. Nach und nach die kalte flüssige Sahne zufügen, bis eine glatte und glänzende Masse (Farce) entsteht. Die Farce durch ein Sieb streichen, Eigelb, geschnittener Dill und Kerbel zufügen und auf Eis verrühren.
-Farce in einen Spritzbeutel füllen.
-Die Aal Filet portionsgerecht zurecht schneiden, auf ein gefettetes Backblech legen und mit der Farce gleichmäßig bespritzen.
-Den Aal in einen vorgeheizten Backofen bei ca. 220 Grad Oberhitze geben, so lange bis die Farce Farbe bekommen hat ca. 6 Minuten.

Petersilienwurzel

Petersilienwurzel und Kartoffel schälen in Wallnuss große Stücke schneiden und in der Gemüsebrühe garen. Wenn die Wurzel sich weich ansticht, abgießen, abdämpfen lassen, Gewürze und Butter zufügen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Die Masse gut verrühren. Und noch mal abschmecken, warm stellen.

Portweinschalotten

Schalotten Schälen und mit den restlichen Zutaten im ganzem in einen Topf geben, kochen lassen bis die Schalotten weich und die Flüssigkeit sämig ist.

Steckrübe

Steckrübe schälen, in feine Würfel schneiden, mit der Gemüsebrühe kochen, wenn sie weich ist aber noch Biss hat, restliche Flüssigkeit abgießen. Die Butter und Gewürze unterziehen, abschmecken und vor den Servieren den fein geschnittenen Schnittlauch unterziehen.

Rezept Holger Mootz Göhren